08/08/2024 0 Kommentare
Lieder und Lesungen in der Ev. Stadtkirche Rheda
Lieder und Lesungen in der Ev. Stadtkirche Rheda
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Lieder und Lesungen in der Ev. Stadtkirche Rheda
Die am Gottesdienst beteiligten Lektoren aus den verschiedenen Bezirken der Gesamtgemeinde (von links nach rechts):Brunhilde Peil, Tobias Wellerdiek, Birgit Götz, Elisabeth Frenser, Anja Klodt, Anke Poon, Edgar Klose, Gundi Nuphaus, Bernhard Stoelzel
Das Bläserensembles „HellwechBlech“ (von links nach rechts):Maurice Vaughan, Trompete (Rheda-Wiedenbrück), Witold Baczkowski, Waldhorn (Lippstadt); Gunter Schmidt, Posaune (Dortmund); Ralf Böbel, Tuba (Holzwickede)
Zum ersten Mal nach Corona hatte die Evangelische Versöhnungs-Kirchengemeinde wieder zu dem besonderen musikalischen Weihnachtsgottesdienst „Lieder und Lesungen“ in die Stadtkirche Rheda eingeladen. Der Name ist von dem Ablauf des Gottesdienstes abgeleitet: Neun Lektorinnen und Lektoren aus den vier Bezirken der Gemeinde trugen neun biblische Lesungen vor; zwischen den Lesungen wurden Weihnachtslieder gesungen und es erklang festliche Musik vom Bläserensemble „HellwechBlech“.
Die neun Texte aus der Bibel gingen von der Schöpfungsgeschichte bis hin zur Geburt Jesu in Bethlehem. Die Gottesdienstbesucher in der gut besetzten Stadtkirche sangen bei den bekannten Weihnachtsliedern wie „Es ist ein Ros entsprungen“ oder „Zu Bethlehem geboren“ kräftig mit. Sie wurden von der Organistin Silva Jostkleigrewe begleitet, die kurzfristig für die erkrankte Doris Kathöfer eingesprungen war. Bei den von dem Bläserensemble gespielten Stücken wie dem Bourée von Georg Friedrich Händel oder dem Hymnus von Karl Jenkins wurde andächtig den klaren, kräftigen Klängen der vier hervorragend spielenden Musikern gelauscht. Nach einem Dank an die Beteiligten entließ Bernhard Stoelzel die Gottesdienstbesucher mit dem Segen in den Abend. Das bekannte Lied „We wish you a merry Christmas“ von John Rutter der Bläser war der krönende Abschluss eines besinnliches Gottesdienstes und sorgte für einen stimmungsvollen Ausklang.
Hintergrund:
Im Jahr 1880 initiierte Edward White Benson, der Bischof von Truro/England, am 24. Dezember das Festival of Nine Lessons and Carols. Er stützte sich dabei auf die Liturgie mittelalterlicher Gottesdienste, die in seiner Kathedrale in Canterbury während der Christmette gefeiert wurden. 1918 wurde diese Form von damaligen Dekan des King’s College in Cambridge Pfr. Eric Milner-White angepasst. Seitdem gibt es dort traditionell an Heiligabend einen Gottesdienst mit neun Lesungen und bekannten englischen Weihnachtsliedern. Dieser wird weltweit von der BBC übertragen. Diese Art des Gottesdienstes erfreut sich in immer mehr Gemeinden zunehmender Beliebtheit. In der Ev. Versöhnungs-Kirchengemeinde Rheda-Wiedenbrück wurde diese besondere Form des Gottesdienstes erstmals 2016 gefeiert.
(Fotos: Tobias Wellerdiek)
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